Lebenslauf

 

Anfänge

Ich war Knabensopran und begann aus Begeisterung für die hohen Trompeten in barocken Oratorien mit 15 Jahren Trompete zu studieren. Bald darauf jedoch meldete sich die Theaterleidenschaft und ich nahm Gesangs- und Tanzunterricht. Noch vor dem Abitur konnte ich als Abendspielleiter und Regieassistent an der Wiener Kammeroper arbeiten.

Studium

In der Folge studierte ich an der Musikhochschule Opernregie, am Konservatorium Gesang, Operette/Musical und Schauspiel und, um das Theater auch von der theoretischen Seite kennen zu lernen, an der Universität Theater- und Musikwissenschaft, Kulturelles Management und Japanologie.

Erste Engagements

Ich hatte das Glück, im Chor des Österreichischen Rundfunks (ORF) singen zu können und mir so nicht nur finanzielle Sicherheit zu erwerben, sondern vor allem unterschiedlichste musikalische Erfahrungen machen zu können.
Aber selbstverständlich musste ich auf die Bühne. Als mir mit 19 Jahren ein erstes Engagement als Sänger für Operette und Musical am Wiener Raimundtheater angeboten wurde, nahm ich begeistert an.

Musikalisches Unterhaltungstheater

Operette? Keine Ahnung! Hauptsache, ich bin auf der Bühne! Als ich dann auch noch als Bluessänger für die deutschsprachige Erstaufführung von Leonard Bernsteins „Mass“ an die Wiener Staatsoper engagiert wurde, war mein Glück perfekt. So kam ich nach einer fast ausschließlich klassischen Ausbildung zum musikalischen Unterhaltungstheater.
Das mich bis heute nicht loslässt.
Gut so!

Als jugendlicher Buffo in Operetten und Musicals ist es einfach erfolgreich zu sein. Mein eigenes Minderwertigkeitsgefühl dem Genre gegenüber glich ich aus durch mein Theater- und Musikwissenschaftsstudium, bei dem ich mich allerdings auch vor allem der Operette, ihrer Geschichte und Dramaturgie widmete.

Und so gilt man also im Lauf der Jahre unversehens sowohl praktisch wie auch theoretisch als Operetten-Fachmann. Und wenn man dann auch noch in Wien geboren wurde …

Rollen

Mittlerweile habe ich als Sänger-Darsteller etwa 60 Partien an über 2000 Abenden gesungen, von Mittelalter bis Musical, alle großen Buffopartien bis hin zu großen Charakterrollen wie den König in „The King and I“.
Als Regisseur habe ich über 60 Inszenierungen gemacht: „Die verkaufte Braut“, „L´ Italiana in Algeri“, „Kiss Me Kate“, „Sorbas“, „Lächeln einer Sommernacht“, „Die Fledermaus“, „Das Land des Lächelns“, „Die Csárdásfürstin“, „Wiener Blut“, „Rigoletto“, „Die Dollarprinzessin“ …

Engagements

Engagements führten mich in Österreich an das Raimundtheater, ans Theater an der Wien, ans Landestheater Linz, zum Lehár Festival Bad Ischl, an die Seefestspiele Mörbisch. In Deutschland an das Theater Regensburg, Stadttheater Bremerhaven, Theater Gießen, Theater Halberstadt, Volkstheater Rostock, Nationaltheater Mannheim, Landestheater Detmold, an die Landesbühnen Sachsen-Dresden, die Oper Leipzig, Oper Chemnitz. In der Schweiz an das Stadttheater Biel und St. Gallen, das Festival Winterthur.

Dresden

Von 1991 bis 2003 arbeitete ich als Sänger und Dramaturg an der Staatsoperette Dresden. Jahre, die ich künstlerisch zweifellos zu den wertvollsten meiner Karriere zählen möchte.

Wissenschaft

Neben meiner praktischen Tätigkeit bin ich froh darüber, einerseits wissenschaftlich für verschiedene Medien, Ausstellungen, Theater und vor allem als Künstlerischer Konsulent der Josef Weinberger Verlage, Wien, arbeiten zu können und auch an der Konservatorium Wien Privatuniversität zu unterrichten.

Ich bin Chefredakteur von „Leháriana“-Publikationen der Internationalen Franz Lehár Gesellschaft und wurde für meine Tätigkeit mit einer Robert Stolz-Medaille ausgezeichnet. Das ist doch was!

Meine Inszenierungen

Ein klares Konzept ohne das Stück zu überfrachten, leidenschaftliches, sinnliches, schauspielerisch präzises Theater, Komödiantik ohne Klamauk, individuelle, fordernde Arbeit auch mit Chor und anderen Gruppen, Unterhaltung mit Haltung.

Mein Theater

Eine Batterie für Fantasie, ein Ort, das Leben zu ver-spielen, ein Ort des Glücks. Notwendigkeit!

Meine Operette

Sie handelt von der möglichen Leichtigkeit des Seins: Probleme von der Seele zu singen, Abgründe tanzend zu überwinden. Über sie lästern, ist leicht. Sie zu machen ist schwer – sie hat Witz, Charme und Verstand. Zumeist mehr Verstand als so mancher ihrer Kritiker. Es ist leichter, Menschen zu deprimieren, als sie zu beglücken. Es ist ein guter Job.

(M)ein Motto

Theater ist der seligste Schlupfwinkel für alle diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen. (Max Reinhardt – der es ja wissen muss.)
 

Alle Fotos: Gerhard Janoch.