Premieren, Stolz-Konzert, Meisterklasse …

Endlich wieder da!

Der lange Winter unseres coronaren Missfallens findet endlich ein Ende, hurra. Bereits am 12. Mai 2021 hat die Premiere der Student*innen des Masters Oper des MUK stattgefunden. Aufgeführt wurden Berios „Sequenza 2“ und Maxwell Davies´“Eight Songs for a Mad King“. Gespielt wurde im MUK-Theater, kein Publikum, leider, aber die Kameras waren da. Die Aufzeichnung wird auf W24 zu sehen sein, derzeit gibt es aber noch keinen Sendetermin. 

Warum moderne Stücke? Warum nicht? Das Moderne ist mir ein Anliegen, die Student*innen sollen im Laufe ihres Studiums damit vertraut werden. Und:  Es gibt weniger Vorbilder in dieser Sparte als in der klassischen, wo zahlreiche Sänger*innen bereits auf eine Weise vorangegangen sind, die junge Sänger*innen und Darsteller*innen vielleicht erdrücken oder zu Kopist*innen werden lassen könnte, das muss nicht sein.

Ah, ein Operetten-Abenteuer steht im Juni mit den Abschlussaufführungen des Lehrgangs „Klassische Operette“ des MUK bevor. Corona haben wir es zu verdanken, dass selbst auf der Bühne kein zu großes Gedränge herrschen sollte, also habe ich mich digital auf Recherche in die französische Nationalbibliothek begeben und drei 2-Personen-Einakter von Frédéric Barbier (1829-1889) gefunden, die zum ersten Mal in Österreich aufgeführt werden: „Die automatische Puppe“, „Don Férocio“ und „Un Souper chez Madame Contat“. Abgerundet wird der Abend mit „Der Frauenmörder“ von Oscar Straus nach einem Libretto von Victor Léon – keine Erstaufführung, aber vermutlich die erste Aufführung des Werkes seit dessen Uraufführung 1907 in Wien. 

Wer mehr zu den vier Aufführungen von Barbier und Straus durch meine Student*innen wissen möchte, darf sich meine Einführung dazu auf Youtube ansehen, herzlich gern.

Ich bin sehr gespannt auf die Umsetzung der verschiedenen Einakter, eine aufregende Sache. Leider wird auch diese wieder ohne Publikum stattfinden. Aber es wird eine Aufzeichnung der Aufführungen im Vindobona und einen Stream geben.

Es ist die Zeit der Nachträge, auch für mich und Harumichi Fujiwara. Gemeinsam stehen wir am 30. Mai 2021 um 16:00 Uhr für „SERVUS, DU! Robert Stolz – Leben in Liedern“ auf der Bühne des Haus Hofmannsthal, ein Programm, das anlässlich des 140. Geburtstages von Stolz bereits 2020 hätte stattfinden sollen.

Und vom 26. Juli bis 1. August 2021 leite ich gemeinsam mit László Gyükér die Meisterklasse „Operetta, Chanson, Wienerlied“ in Gutenstein. (Letzter Tag für eine Application ist übrigens der 16. Juli 2021.) Eine Sache, auf die ich mich besonders freue.

Die Zeiten werden besser, vermutlich stehen uns noch ein paar biestige Tage bevor, aber es ist mehr als nur Licht am Ende des Tunnels, das ich da zu sehen glaube, es ist vielleicht, wenn mich mein Aug nicht trügt, sogar ein Regenbogen. Schön.

Fotos: Jürgen Neckam, aufgenommen am 11. Mai 2021.

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